Umweltfreundliche Materialien für die Hausrenovierung

Die Wahl nachhaltiger und umweltfreundlicher Materialien spielt heute bei der Renovierung von Wohnräumen eine immer größere Rolle. Durch innovative Ansätze und bewusste Werkstoffauswahl lassen sich Umweltauswirkungen reduzieren, Ressourcen schonen und gleichzeitig gesunde Lebensräume schaffen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche ökologischen Materialien für Renovierungsprojekte besonders geeignet sind, welche Vorteile sie bieten und wie Sie aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen können.

Natürliche Dämmstoffe

Hanf wird als Dämmstoff aufgrund seiner exzellenten wärmedämmenden Eigenschaften und seiner schnellen Nachwachbarkeit zunehmend beliebter. Das Material ist diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend und biologisch abbaubar. Hanfdämmungen sorgen für ein angenehmes Raumklima und schützen zuverlässig vor Kälte und Sommerhitze. Neben dem ökologischen Aspekt punktet Hanf auch mit einer guten Schalldämmung. Die Produktion benötigt vergleichsweise wenig Energie, was die Ökobilanz zusätzlich verbessert. Für Allergiker ist Hanf besonders geeignet, da er keine reizenden Fasern enthält.

Nachhaltige Bodenbeläge

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Kork wird aus der nachwachsenden Rinde der Korkeiche gewonnen, ohne dass der Baum gefällt werden muss. Das macht ihn zu einem besonders nachhaltigen Material. Korkböden sind elastisch, wärmedämmend und äußerst angenehm zu begehen. Sie reduzieren Trittschall und verbessern so das Wohlbefinden im Wohnraum. Kork ist zudem antiallergen und leicht zu pflegen. Seine Produktion und Entsorgung sind umweltfreundlich, da Kork zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist.
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Bambus wächst extrem schnell nach und benötigt weder Düngemittel noch Pestizide für sein Wachstum. Als Bodenbelag überzeugt Bambus durch seine Robustheit, seine edle Optik und seine Umweltverträglichkeit. Er ist hart, langlebig und eignet sich ideal für stark beanspruchte Wohnbereiche. Bambusböden sind leicht zu reinigen und enthalten kaum Schadstoffe. Auch nach jahrelanger Nutzung kann Bambus wieder in natürliche Kreisläufe zurückgeführt werden.
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Linoleum besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Leinöl, Holzmehl und Kalkstein. Schon seit vielen Jahrzehnten kommt das Material als Bodenbelag zum Einsatz und erfreut sich dank seiner ökologischen Vorteile neu wachsender Beliebtheit. Linoleum ist pflegeleicht, strapazierfähig und antistatisch, sodass es wenig Staub anzieht. Es besitzt eine angenehme Haptik und ist in zahlreichen Designs erhältlich. Am Ende seiner Lebensdauer kann es unkompliziert recycelt oder kompostiert werden.

Umweltfreundliche Wandgestaltung

Lehmputz besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Lehm, Sand und Stroh. Diese Mischung sorgt nicht nur für ein gesundes Raumklima, sondern wirkt zudem feuchteregulierend, indem sie überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Lehmputz ist schadstofffrei, verhindert Schimmelbildung und bietet eine individuelle, natürliche Optik. Er eignet sich sowohl für Neubauten als auch für die Altbausanierung und lässt sich sehr gut mit Farben auf Basis natürlicher Pigmente kombinieren.

FSC-zertifiziertes Holz

Küchen und Möbel aus FSC-zertifiziertem Holz stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, in denen ökologische und soziale Standards eingehalten werden. Dieses Holz schont den Wald und fördert gleichzeitig die Artenvielfalt. Die Verarbeitung erfolgt unter strengen Vorgaben, frei von schädlichen Chemikalien. Möbel aus FSC-Holz überzeugen durch ihre Langlebigkeit und natürliche Optik. Wer solche Materialien wählt, unterstützt aktiven Umweltschutz direkt beim Kauf.

Recyceltes Holz

Durch die Verwendung von recyceltem Holz werden wertvolle Ressourcen gespart und bereits vorhandenes Material sinnvoll weiter genutzt. Möbel und Arbeitsplatten aus Altholz erzählen nicht nur eine Geschichte, sondern tragen auch zum individuellen Charakter eines Zuhauses bei. Moderne Verfahren machen das recycelte Holz besonders langlebig und robust. Es eignet sich hervorragend für den Einsatz in Küchen oder bei der Anfertigung individueller Möbelstücke, vom Tisch bis zum Regal.

Biologische Versiegelungen

Biologische Versiegelungen für Holzoberflächen, wie Naturöle oder Wachse, schützen Möbel und Arbeitsplatten effektiv vor Schmutz und Feuchtigkeit, ohne schädliche Stoffe freizusetzen. Sie bestehen meist aus pflanzlichen Ölen und Wachsen, sind frei von Lösungsmitteln und Emissionen. Ihr angenehmer Duft und die natürliche Haptik machen die behandelten Oberflächen zu einem Highlight in jeder Küche. Der regelmäßige Auftrag sorgt für einen langanhaltenden Schutz ohne negative Umweltauswirkungen.

Energieeffiziente Fenster und Türen

Holzfenster

Holzfenster punkten durch ihre hervorragenden Dämmeigenschaften und ihre natürliche Ausstrahlung. Das Holz stammt idealerweise aus heimischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und ist damit besonders umweltfreundlich. Durch passende Oberflächenbehandlungen lässt sich die Langlebigkeit weiter erhöhen. Moderne Holzfenster schaffen eine warme Wohnatmosphäre und tragen zur Senkung des Heizenergiebedarfs bei. Am Ende ihrer Nutzungsdauer können sie recycelt oder energetisch verwertet werden.

Aluminium-Holz-Kombination

Fenster und Türen aus einer Kombination von Aluminium und Holz verbinden die positiven Eigenschaften beider Materialien. Während das Holz für hervorragende Wärmedämmung sorgt, schützt die Aluminiumschale das Element zuverlässig vor Witterungseinflüssen. Diese Langlebigkeit zahlt sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch aus. Die Hauptbestandteile lassen sich sortenrein voneinander trennen und gut wiederverwerten, sodass der ökologische Kreislauf erhalten bleibt.

Energiesparende Verglasung

Moderne Mehrfachverglasungen mit speziellen Beschichtungen und Edelgasfüllungen tragen maßgeblich dazu bei, den Energieverbrauch im Haushalt zu senken. Sie minimieren Wärmeverluste und sparen Energiekosten, was sich auf die Umweltbilanz des gesamten Hauses positiv auswirkt. Diese Verglasungen sorgen zudem für Schallschutz und erhöhen den Wohnkomfort. Oft lassen sich bestehende Fenster aufrüsten, ohne sie komplett auszutauschen. So wird die Sanierung besonders ressourcenschonend.

Armaturen mit Durchflussbegrenzern

Durchflussbegrenzer und wassersparende Perlatoren an Armaturen reduzieren den Wasserverbrauch deutlich, ohne den Komfort beim Duschen oder Händewaschen spürbar einzuschränken. Sie funktionieren durch eine Beimischung von Luft und eine gezielte Einschränkung des Wasserdurchflusses. Dadurch sinken sowohl der Wasserbedarf als auch die Energiekosten für die Warmwasserbereitung. Die Installation ist meist unkompliziert und kann an bestehenden Armaturen nachgerüstet werden.

Doppelspülungen bei Toiletten

Toiletten mit einer Doppelspülung verfügen über zwei Spüloptionen, sodass je nach Bedarf unterschiedlich viel Wasser verwendet wird. Moderne Spülkästen lassen sich individuell einstellen und helfen, unnötigen Wasserverbrauch zu vermeiden. Gerade bei häufigem Gebrauch in Familienhaushalten summieren sich die eingesparten Liter schnell. Die Umrüstung älterer Toiletten auf neue Spülsysteme ist in vielen Fällen problemlos möglich und amortisiert sich meist schon nach kurzer Zeit.
Naturharzfarben basieren auf pflanzlichen Ölen und Harzen. Sie enthalten keine schädlichen Lösungsmittel oder synthetischen Zusätze und sind deshalb besonders wohngesund. Diese Farben bieten eine hervorragende Deckkraft, sind diffusionsoffen und unterstreichen die natürliche Schönheit von Holz- und Mineraluntergründen. Naturharzfarben eignen sich sowohl für den Innen- als auch für den Außeneinsatz und können problemlos überstrichen oder aufgefrischt werden.
Silikatfarben bestehen hauptsächlich aus Wasserglas und natürlichen Pigmenten. Sie sind hoch diffusionsoffen, langlebig und verhindern Schimmel durch ihre alkalische Beschaffenheit. Diese Farben eignen sich besonders für mineralische Untergründe wie Putz oder Beton. Silikatfarben sind emissionsarm und enthalten keine schädlichen Zusatzstoffe, weshalb sie auch in sensiblen Bereichen wie Kinderzimmern oder Schlafräumen verwendet werden können.
Wasserbasierte Lacke stellen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen lösemittelhaltigen Produkten dar. Sie enthalten deutlich weniger flüchtige organische Verbindungen (VOC) und sorgen für eine bessere Innenraumluft. Ihre Anwendung ist unkompliziert, die Trocknungszeiten sind kurz und das Ergebnis überzeugt durch Strapazierfähigkeit und lange Farbbeständigkeit. Wasserbasierte Lacke eignen sich für Holz, Metall und viele andere Oberflächen und sind vielseitig einsetzbar.
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